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Übungen sind der grundlegende Bestandteil eines jeden Trainings. Damit die Übungen auch ihren Zweck erfüllen und das Ergebnis stimmt, bedarf es einer gewissen Intensität und einer klaren Ansage wie die Übung zu spielen ist. Die Übung kann alls Balleimertraining, Partnerübung und Übungen mit technischen Hilfsmitteln (Roboter, Returnboard) durchgeführt werden. Am Ende ist es egal, mit welchem Mittel die Übung gespielt wird. Es sollte auf jeden Fall auf die Ziele der Übung abgestimmt sein.
Die Übungen können immer regelmäßig oder unregelmäßig sein. Je spielnäher die Übung sein soll, desto eher sollte sie unregelmäßig sein. Unregelmäßig bedeutet, dass es Variationen im Ablauf gibt. Bei einer regelmäßige Übung ist festgelegt, wo der Ball hingespielt wird und von wo er kommt.
Ich gehe hier mit Absicht nicht auf das Athletiktraining ein, da dies in der Regel bei den zur Verfügung stehenden Hallenzeiten aus meiner Sicht nicht effektiv durchgeführt werden kann und ich mich daher auf die Technikvermittlung konzentriere. Wenn man etwas für die Athletik umsetzen möchte, so sollte man sogenannte Core-Übungen und Schnellkrafttraining betreiben. Ausdauertraining ist im Hobbybereich bei Tischtennisspielern nicht notwendig.
Jedes Training muss ein Ziel haben. Dieses sollte im besten Fall messbar sein. Die Messbarkeit erreicht man, wenn man Ziele aufbaut z.B. eine kleine Holzleiste an das Ende des Tisches legen und jeder Ball muß hinter die Holzleiste aufkommen (Training langer Bälle).
Jedes Training sollte der Zielgruppe entsprechen. Bei inhomogenen Gruppen muss man sich Übungen einfallen lassen, die für alle gleich gut funktionieren. Am besten ist es, wenn man von Anfang an allen Spielern das Zuspielen aus dem Balleimer beibringt.
Das Tempo sollte immer so sein, dass der Spieler Erfolg hat. 80% der Bälle sollten gelingen. Ist die Quote niedriger muß die Übung leichter werden, ist die Quote besser, kann der Schwierigkeitsgrad angehoben werden, bis wieder die 80% erreicht sind.
Der Übungsaufbau und die Aufgabe muß lösbar und den Spielern klar sein. Vom Einfachen zum Kompliziertem und vom Leichtem zum Schwerem. Der Übungsaufbau muss dem Ziel entsprechen. Es ist z.B. nicht unbedingt sinnvoll einen Anfänger Topspin auf Unterschnitt spielen zu lassen, wenn er den Topspin nur zu 20% trifft.
Je mehr Bälle gespielt werden, desto besser ist es. Es sollte möglichst wenig Zeit mit „Ball holen“ vergehen. Daher sind Balleimer ein absolutes Muß für einen halbwegs sinnvollen Trainingsalltag.
Es sollte darauf geachtet werden, dass jeder Ball konzentriert gespielt wird und der Spieler genug Zeit hat sich auf jeden Ball zu konzentrieren. Es bringt überhaupt nichts, wenn die Übungen nicht fokussiert gespielt werden. Wenn z.B. die Übung kurzer US in VH – aggressiver Schupf in VH – TS VH ist, dann werden damit mehrere Ziele verfolgt. Es geht um einen kurzen Aufschlag mit US, der Rückschläger übt den aggressiven Schupfball und der Aufschläger den 1. Topspin.
Die Übung verfehlt dann ihren Zweck, wenn z.B. der Aufschlag halblang ist. In diesem Fall ist der Fokus auf den aggressiven Schupfball nicht mehr richtig, weil unter Umständen schon ein TS über dem Tisch die bessere Option ist. Somit würde bei einer fehlenden Fokussierung das falsche Verhalten gefestigt werden.
Tischtennisspieler sind Spieler und das bedeutet, dass sie spielen wollen. Den Spieltrieb kann man gut über Erfolgsrückmeldungen bedienen. Dazu wird jeder Übung ein Ziel mitgegeben, dass unmittelbar den Erfolg zurück meldet. Die einfachste Variante ist das Aufstellen von Zielen auf dem Tisch, die getroffen werden sollen. Dazu kann man Hütchen oder Handtücher oder Zeitungen oder Flaschen nehmen. Achtung bei hohen Gegenständen (Wasserflaschen), die sind nicht unbedingt gut (machen aber mehr Spaß), da im Trefferfall der Ball trotzdem nicht auf dem Tisch sein muss.
Training sollte abwechslungsreich sein.
Verschiedene Ziele lassen sich über verschiedene Trainingsarten besser erreichen. Im folgenden ein paar Beispiele für die verschiedenen Trainingsarten:
Balleimer: Techniktraining, Beinarbeit, Konditionstraining; geeignet für Anfänger bis Profis
Partnerübungen: Techniktraining, spielnahe Übungen, taktisches Training; geeignet für Fortgeschrittene bis Profis
Schattentraining: Techniktraining, Beinarbeit; geeignet für Anfänger bis Fortgeschrittene
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